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Es werden Posts vom Juni, 2019 angezeigt.

Larabanga - eine Reiseerinnerung

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Auf die Frage nach einer günstigen Unterkunft bietet der Taxifahrer uns einen homestay bei seiner Familie an. Zusagen könnten wir nun kopfschüttelnd als unvorsichtig und naiv abtun oder wir machen es einfach mal. Die Vorstellung, abends auf dem Dach seines Hauses unterm Sternenhimmel einzuschlafen, war dann doch zu verlockend… Als wir den Compound von Ibrahims Familie betreten, stürmen lauter Kinder auf uns zu und umarmen uns. Insgesamt gut 15 Kinder im Alter von 0-10 Jahren leben als Waisenkinder bei seiner Familie. Jegliche Zweifel sind verschwunden und wie im Nu sind wir in das Familienleben integriert. Noch am selben Nachmittag zeigt seine Schwester uns, wie sie Gari zubereitet und ein Bruder führt uns durch das Dorf. In den nächsten sieben Tagen wird Larabanga zu unserem Zuhause und zum ersten Mal auf unserer mehrwöchigen Reise erlischt der Drang, weiter zu ziehen und Neues zu entdecken. Woran das liegt? Von der ersten Stunde an waren wir ganz selbstverständlich Teil

Herzensangelgenheit - der zweite Teil des Projekts

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Neben unserer alltäglichen Arbeit in den verschiedenen Schulen, ist auch Sozialarbeit ein Teil unseres Projekts. So wird Schülerinnen und Schülern mit finanziellen, familiären oder gesundheitlichen Problemen Hilfe geboten. Dabei richtet sich die Hilfe ganz speziell nach den Bedürfnissen der Kinder, sodass sowohl einmalige als auch langjährige Unterstützung möglich ist, welche von Joseph, unserem Mentor und Sozialarbeiter, koordiniert wird. Beim wöchentlichen Meeting überlegen wir gemeinsam, wer wie unterstützt werden kann. Dann sind es immer wieder bewegende Begegnungen, wenn wir die Kinder und Jugendliche besuchen und gemeinsam versuchen, neue Perspektiven für ihre Zukunft zu schaffen. So möchten wir dir in diesem Post einige der von Projekt unterstützen Kinder und Jugendliche vorstellen: Da gibt es den 12-jährigen Godsway , der in Attakrom die Form 1 der JHS besucht. Seit Kindesalter sind seine beiden Beine nach innen verdreht und nachdem seine Großmutter ihn so lange wie mög

Essenszeit in Ghana - Va mi du nu!

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Ein nicht unwesentlicher Teil der Kultur und der Besonderheiten eines Landes ist das Essen. Und darauf sind die Ghanaer ganz schön stolz. Ganz zu Recht, denn es schmeckt sehr gut! Nach etwas Eingewöhnungszeit für unsere deutschen Geschmacksnerven genießen wir das ghanaische Essen nun morgens, mittags, abends – ganz zum Erstaunen mancher Ghanaer. Damit wir auch in Deutschland „überleben“, schauen wir fleißig in der Küche über die Schulter und werden uns einige Zutaten auf Vorrat vor der Rückreise einpacken. Über Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten, also versuchen wir es erstmal mit einigen Bildern und Erklärungen… Aber wenn du die Gelegenheit dazu hast, dann können wir nur raten: Probiere das ghanaische Essen unbedingt! 1. Die berüchtigten "Bälle" Ob es sich dabei nun um einen Brei, Knödel oder Kloß handelt, kann man auch nach dem Probieren nicht genau definieren. Fest steht jedoch, dass all diese Gerichte tagtäglich auf den Tisch kommen. Als Grundlage

Attakrom und Ketsi - die mobile Lesestunde

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Neben dem Schwerpunkt unserer Arbeit in Nsuta und Guaman arbeiten wir je zweimal in der Woche noch in Attakrom und Ketsi, den zwei weiteren Dörfern des Bezirks. Dort geht es um das, was Kernkompetenz in der Schule ist: das Lesen. Auch wenn es in der JHS als erlernt erwartet wird, fällt es nicht jedem so leicht. Schließlich ist Englisch nicht Muttersprache und immer wieder fallen aufgrund großer Klassen, wenig Aufmerksamkeit für einzelne Schüler, schwieriger Lernbedingungen und mangelnder Unterstützung zuhause, Schülerinnen und Schüler durchs System, mit denen wir das Lesen Lernen versuchen nachzuholen. Montags und donnerstags unterstützen wir seit dem Beginn des Schuljahres in der JHS in Attakrom die nachmittägliche Bücherei-Stunde. In der Klasse mit allen selbstständig lesenden Schülern aus Form 1 und 2 steht einer von uns für schwierige Wortbedeutungen, Aussprache und Unterstützung beim Lesen den Schülern zur Seite. Besonders eifrige Schüler haben die Möglichkeit, sich umfan