Perspektivwechsel - zwei Lehrer im Interview
Statt
selbst zu berichten, sollen diesmal Ghanaer zu Wort kommen. Wir haben zwei
unserer Kollegen aus zwei Schulen, an denen wir unterrichten, Fragen zu ihrem
Beruf als Lehrer gestellt. Zum besseren Verständnis ist hier vorab eine
Übersicht, über mögliche Bildungswege im ghanaischen Schulsystem:
Who
are you? Please, introduce yourself briefly.
Wer bist du? Stelle dich uns bitte kurz
vor.
I am Mathias Komla Bassayi, a head teacher of Attakrom D/A
Junior High School. I am
from Nsuta and I’m 33 years old.
Mein Name ist Mathias Komla Bassayi, der
Schulleiter an der D/A Junior High School in Attakrom. Ich komme aus Nsuta und
bin 33 Jahre alt.
What
was your way of education?
Wie sah dein Bildungsweg aus?
I
started my Kindergarten here in Nsuta and proceeded to the Primary School. That
was in 1992 and I went ahead to the JHS also here in Nsuta. Later I moved to
Bueman Senior High School to complete my secondary school. After completion, I
tried to continue my education at Jasikan College of Education. By there, I
couldn´t gain admission, so instead I worked at Nsuta JHS as an untrained
teacher. Then I bought the same education form to do the same course on
distance basis. In Cape Coast I did my three-year diploma course at university.
I completed and I was posted back to Nsuta Junior High School, taught there for
a while, moved to Primary School, taught there for a while and now moved to
Attakrom Junior High School. I was posted there as a teacher and worked under
two head teachers. To further my education from diploma to degree I went back
to the same university for two years from 2014 to 2015. After obtaining the
degree, I applied to be considered as a headmaster and I was considered in
September 2017. So currently I am the headmaster at Attakrom Junior High
School.
Ich bin hier in Nsuta zum Kindergarten
und zur Grundschule gegangen. Das war im Jahr 1992 und anschließend habe ich
die Junior High School, ebenfalls in Nsuta, besucht. Später habe ich meine
Hochschulreife an der Bueman Senior High School erlangt. Nach dem Abschluss
wollte ich mich am Jasikan College of Education als Lehrer ausbilden lassen.
Doch dort habe ich keine Zulassung erhalten, sodass ich stattdessen als
unausgebildeter Lehrer an der JHS in Nsuta mir etwas dazuverdient habe. Dann
habe ich die nötigen Unterlagen und Dokumente für die Lehrerausbildung als
Fernstudium gekauft. An der Universität in Cape Coast habe ich den dreijährigen
Kurs mit einem Diplom abgeschlossen. Ich wurde an meiner alten Schule in Nsuta
eingestellt, habe dort eine Weile unterrichtet, bin zur Grundschule gewechselt,
habe dort eine Weile unterrichtet und bin schließlich zur JHS in Attakrom
gewechselt. Als Lehrer habe ich dort unter zwei Schulleitern gearbeitet. Um
mich noch einmal weiterzubilden und einen höheren Abschluss zu erlangen, bin
ich für zwei Jahre von 2014 bis 2015 zurück an die Universität gegangen.
Nachdem ich mein „degree“ erhalten hatte, konnte ich mich als Schulleiter
bewerben und wurde im September 2017 befördert. So bin ich Schulleiter an der
JHS in Attakrom geworden.
Which
challenges did you face during your education and how did you overcome them?
Welchen Herausforderungen bist du auf
deinem Bildungsweg begegnet und wie hast du sie gemeistert?
I
faced numerous problems because of the background I come from. As my father and
my mother being not educated at times they may not understand what exactly you
need as a person to learn. So getting learning-models is a big challenge at the
first point. Another point is finances, money. Sometimes you have to go through
education with empty stomach. Especially at diploma level. To travel from your
home to the learning centre to be there for some three days to learn is
something you have to go through. Money was a big, big, big problem. But I
didn´t stop. I tried and I know where I was coming from and where I was heading
to. So I trained hard and then basically completed my course. Indeed, other
people would have given up, but me knowing what I wanted I tried hard to face
the challenges. All in all, I would say the challenges I have faced are the
materials to read, someone helping you to learn and the money. Because if you
have the money, you will be able to buy those materials for you to learn.
Aufgrund meines familiären Hintergrundes
stand ich vor zahlreichen Problemen. Weil sowohl mein Vater als auch meine
Mutter nicht gebildet sind, verstanden sie manchmal nicht, welche Unterstützung
man zum Lernen braucht. Meine erste große Herausforderung war es, Vorbilder im
Lernen zu finden. Ein anderes Problem sind Finanzen, das Geld. Manchmal musst du
deinen Bildungsweg mit einem leeren Magen gehen. Besonders in meiner
Grundausbildung als Lehrer. In meinem Fernstudium musste ich trotzdem immer
wieder für einige Tage vor Ort sein und das häufige Reisen war eine Belastung.
Geld war ein großes, großes, großes Problem. Aber ich habe nicht aufgegeben.
Ich habe alles gegeben und ich wusste, wo ich herkomme und wo ich hinmöchte.
Dadurch konnte ich meinen Abschluss erlangen. Andere hätten durchaus
aufgegeben, doch mit dem Ziel vor Augen war ich den Herausforderungen
gewachsen. Insgesamt würde ich sagen waren die Herausforderungen vor allem,
Material zum Lesen zu haben, jemanden zu finden, der mir beim Lernen hilft und
das Geld. Denn solange du das Geld hast, kannst du diese Materialien für dich
kaufen.
How
does your everyday-life in your workplace look like?
Wie sieht der Alltag an deinem
Arbeitsplatz aus?
Every
Monday, I have to mark the notes of the teachers to see what
exactly they are going to teach the pupils. That is one of the roles as a head
teacher. Another one is to check the pupils and to find out the problems that
they have. Because majority of the people are poor, there are a lot of problems
that mostly I solved. Sometimes children come to school without eating, so your
task is to observe and then to call them and talk to them. So often you realise
that some are poor, some of them have boyfriends, some are not quite free with
the parents. On Wednesdays usually we go for Worship. I give a talk to the
pupils, sometimes an adolescents talk especially for the girls who are growing,
trying to let them know the Do’s and Don’ts as a young girl. It’s also for the
boys who are trying to be defiant taking some of the drugs we learnt. From
Monday to Friday in the school, every day goes with each schedules. You solve
the problems as they unfold. You don’t have much routine. I also have a subject
that I teach but I don’t teach much because I have to mark the lesson notes, to
log the log book, to do other instructions, to travel to Jasikan office
sometimes and to go for the logistics of the school.
Jeden Montag, zeichne ich die
Unterrichtsplanungen der Lehrer gegen, um zu überprüfen, was sie den Schülern
beibringen werden. Das ist eine meiner Aufgaben als Schulleiter. Eine andere
ist es, mich um die SchülerInnen zu kümmern und ihre Probleme herauszufinden.
Da die Mehrheit der Leute arm ist, gibt es viele Probleme, von denen ich auch viele
lösen konnte. Manchmal kommen SchülerInnen zur Schule, ohne gegessen zu haben.
Dann ist es meine Aufgabe, sie heranzurufen und mit ihnen zu reden. Dabei
stelle ich fest, dass einige arm sind, einige unvorteilhafte Beziehungen
führen, einige Probleme mit den Eltern haben. Jeden Mittwoch findet morgens
eine Stunde „Worship“ statt. Ich halte eine Ansprache vor den SchülerInnen, manchmal
über das Heranwachsen zum Erwachsenen. Vor allem die jungen Mädchen möchte ich
die Do’s and Dont’s in ihrem Alter wissen lassen. Es geht auch um die Jungen,
die versuchen trotzig zu sein und Drogen zu nehmen. Von Montag bis Freitag
bringt jeder Tag seine eigenen Abläufe mit sich. Man löst die Probleme wie sie
kommen. Es gibt nicht viel Routine, jeder Tag ist anders. Außerdem unterrichte
ich auch, jedoch nicht so viel, da ich die Unterrichtsplanungen der Lehrer
prüfe, das log buch ausfülle, Anderen Anweisungen gebe, nach Jasikan ins Büro
fahre und mich um die Logistik der Schule kümmere.
What
do you want to achieve? Which aims do you have?
Was möchtest du erreichen? Welche Ziele
hast du?
It is
my aim and one of my objectives to be able to transform as many students as I
can. In the community where I teach education is not the best because at home
the parents themselves are not educated and therefore I face those challenges.
When they come and you want to help them, there will be a problem. My vision for
the people of Attakrom is that by the next two, three years majority of the
pupils should be able to read and write. I want them to continue their
education as today Government of Ghana is trying to help students who passed to
go to school free with regard to secondary school. This is some of my vision
and as much as possible I should be able to educate more of the pupils.
Mein Ziel ist es, so vielen Schülern zu
helfen wie ich kann. In dem Dorf, in dem ich unterrichte, mangelt es an
Bildung, da die Eltern selbst oft ungebildet sind. Dadurch bin ich vielen
Herausforderungen gegenübergestellt. Meine Vision für die Leute in Attakrom ist
es, dass in zwei bis drei Jahren die Mehrheit der SchülerInnen lesen und
schreiben kann. Ich wünsche ihnen, dass sie ihre Schule weiterführen können, da
die Regierung Ghanas momentan versucht, SchülerInnen, die ihre JHS
abgeschlossen haben, zu helfen, indem sie die SHS kostenfrei anbietet. Das sind
einige meiner Ziele und ich möchte so gut wie möglich, SchülerInnen Zugang zu
Bildung ermöglichen.
Which
difficulties do you face?
Vor welchen Herausforderungen stehst du?
One
of the difficulties – as I said earlier – is that the parents are not educated.
They don’t see the necessity to learn at home. That is a frank word. Secondly,
it is the inability of the pupils to pick information in the first point.
Sometime you have to push it and push it and push it. If care is not taken, we
may use cane and there is a problem. And thirdly, I have to care for the
cooperation of the teachers. All in all, I think the problems are not too much
and the positive aspects are more.
Wie gesagt, eine der Schwierigkeiten ist
die fehlende Bildung der Eltern. Sie sehen die Notwendigkeit, auch zuhause zu
lernen, nicht. Das ist wahr. Des Weiteren ist die Unfähigkeit der Schüler,
Neues schon beim ersten Mal zu verstehen und zu behalten, eine Herausforderung.
Manchmal musst du es wieder und wieder erklären. Wenn wir unbedacht handeln,
kann es mal passieren, dass der Rohrstock zum Einsatz kommt, und das ist ein
Problem. (Unsere Vorfreiwillige hat einen sehr guten Blogpost zum Schlagen in der Schule dazu geschrieben.) Außerdem muss ich ein Auge auf die Zusammenarbeit der Lehrer haben.
Insgesamt denke ich, dass die Probleme nicht zu groß sind und die positiven
Aspekte überwiegen.
What
are your plans for the next years?
Was sind deine Pläne für die nächsten
Jahre?
We
have four Junior High Schools in the circuit. My aim is to be the champion in
term of academics, culture and sports. If not only the Nsuta circuit, the whole
Jasikan District. Once upon a time we were among the three best schools in Jasikan
District and my aim is to get in there again.
Es
gibt vier Junior High Schools in diesem Bezirk. Mein Ziel ist es, die beste
Schule in den Bereichen Lernen, Kultur und Sport in unserem Bezirk, wenn nicht
sogar im ganzen Kreis Jasikan zu sein. Wir waren schon einmal unter den besten
drei Schulen des Kreises und mein Ziel ist es, dort wieder hinzukommen.
Who
are you? Please, introduce yourself briefly.
Wer bist du? Stelle dich uns bitte kurz
vor.
I am
Daniel Kwadwo Asiamah, a teacher of Ketsi-Nkwanta D/A Primary School in the
Jasikan District, also in the Nsuta Circuit. I´m in charge of about 36 children
in the Crèche and in the Kindergarten (KG). I’m 35 years old.
Mein Name ist Daniel Kwadwo Asiamah und
ich bin Lehrer an der D/A Primary School in Ketsi-Nkwanta, welche zum Kreis
Jasikan und zum Bezirk Nsuta gehört. Ich unterrichte 36 Kinder in der Krippe
und dem Kindergarten. Ich bin 35 Jahre alt.
What
was your way of education?
Wie sah dein Bildungsweg aus?
I
attended Jasikan Roman Catholic (RC) Early Childhood Kindergarten, continued to
Jasikan RC Basic Schools, also continued to Okayakrom Senior
High Technical School. From there I attended Jasikan College of Education to
acquire diploma in basic education to become a professional teacher.
Ich habe in Jasikan den
römisch-katholischen Kindergarten, die römisch-katholische Grundschule und JHS
besucht. Danach bin ich zur technischen Senior High School in Okayakrom
gegangen. Am Jasikan College of Education habe ich mein Diplom in Bildungswissenschaften
abgelegt und bin Lehrer geworden.
Which
challenges did you face during your education and how did you overcome them?
Welchen Herausforderungen bist du auf
deinem Bildungsweg begegnet und wie hast du sie gemeistert?
One
challenge I faced during my education was that my mother died very early and I
was told that she was very hardworking. She was the one taking good care of the
house, so in fact it wasn’t easy bringing me up in terms of financial aspects.
Sometimes especially during my secondary school education I have to close and
go and labour to get some money because I had to pay part of my fees. My father
also took part of it. Then my clothes, my school uniform, my books, sometimes I
bought it myself. So in short, in the secondary school I had a little financial
issues but because of working small small in some petty jobs to add money I
could continue my education until I had a library job in the secondary school.
I was receiving small small coins from the government that I saved and then in
2011 I bought the form for the college
of education and fortunately I was admitted. Over there too the challenges were
many, but God willing I was able to endure and I passed through successfully.
As for the challenges they came, but if you are a hard-worker and you work very
hard to achieve something, then in the end of the day you come out with flying colours. Also
I got married very early. I was in school and was looking after the house and
paying my fees. It wasn’t easy but I was able to do it.
Eine der Herausforderungen war, dass
meine Mutter sehr früh starb und mir gesagt wurde, dass sie sehr hart
gearbeitet hat. Sie war diejenige, die sehr gut für den Haushalt und die Kinder
gesorgt hat. Es war aus finanzieller Sicht wirklich nicht einfach mich
aufzuziehen. Besonders schwer war es während meiner weiterführenden
Schulbildung. Ich musste manchmal eher gehen, um zu arbeiten und etwas Geld für
meine Schulgebühren beizusteuern. Teile der Gebühren zahlte auch mein Vater.
Meine Kleidung, meine Schuluniform und meine Bücher habe ich manchmal selbst
gekauft. Kurz gefasst, ich hatte in der weiterführenden Schule kleine
finanzielle Probleme, aber durch kleine, belanglose Nebenjobs konnte ich
weiterhin zur Schule gehen. Schließlich habe ich einen Job in der Bücherei
meiner SHS bekommen und wurde von der Regierung geringfügig bezahlt. Das Geld
habe ich angespart, sodass ich 2011 die Bewerbungsunterlagen für das College of
education kaufen konnten und glücklicherweise zugelassen wurde. Auch dort gab
es zahlreiche Herausforderungen, die ich, so Gott wollte, durchstehen konnte
bis ich erfolgreich bestanden habe. Zu den Herausforderungen kann ich sagen,
dass sie kamen, aber wenn du hart arbeitest und fleißig bist, kannst du deine
Ziele erreichen. Außerdem habe ich sehr früh geheiratet. Während ich noch zur
Schule ging, musste ich für meine Familie sorgen und meine Schulgebühren
zahlen. Es war nicht einfach, aber ich habe es geschafft.
How does your everyday-life in your
workplace look like?
Wie sieht der Alltag an deinem
Arbeitsplatz aus?
I was
posted to my school as a teacher, but there are some co-curricular activities for
me to do. Those are activities that are not included in the syllabus but you have
to help the school to do it. Now I am a class teacher, the Guidance and
Counselling Coordinator, the Parents-Teachers-Association Secretary and the CHPS
coordinator (Community-based Health Planning and Services), the one who looks
after the health issues in the school. I have never regretted holding all these
positions because I have been trained to be a teacher and all these things were
part of our education. In fact, those are some of the works I usually do in
school and I cherish them so much. For my work in class, I am a very good
disciplinarian. Anytime the children see me, they are very happy even so I use
some punishments on them sometimes. But I am a teacher who loves them so much.
Anytime they see me, those who are lazy get frowned because they know that they
might get small punishment anytime they offend. But those who are serious, every
time they see me in school they are very happy because I always have this good
teacher-pupil-relationship with them. In the classroom, they can testify, I
joke with them. Sometimes if I ask them to go for break, they won’t go because
they enjoy the lesson especially if it is time for rhymes, songs and poems. In
fact, they enjoy it so much. Like I said, sometimes it is even difficult for
them to go for break except they are very hungry.
Ich wurde als Lehrer eingestellt, aber
es gibt eine Reihe von außerschulische Aktivitäten, in die ich involviert bin.
Somit bin ich Klassenlehrer, Beratungslehrer, Vorstand der
Eltern-Lehrer-Vereinigung und als CHPS Koordinator für Erste Hilfe und
Gesundheitsfragen in der Schule verantwortlich. Ich habe es nie bereut, all
diese Ämter innezuhaben, weil ich zwar zum Lehrer ausgebildet wurde, doch dies
auch Teil meiner Ausbildung war. Ich schätze diese Arbeit sehr. Während meiner Arbeit im Klassenraum kann ich
die Klasse gut händeln. Jedes Mal, wenn mich die Kinder sehen, sind sie sehr
glücklich, obwohl ich sie manchmal auch bestrafe. Aber ich bin ein Lehrer, der
sie so sehr liebt. Wann immer sie mich sehen, schauen diejenigen, die sich
nicht richtig verhalten haben und eine Bestrafung fürchten, finster drein. Aber
diejenigen, die mit Ehrgeiz dabei sind, sind so glücklich, wenn sie mich sehen,
weil ich eine gute Schüler-Lehrer-Beziehung mit ihnen habe. Sie können
bestätigen, dass ich im Klassenraum mit ihnen Witze mache. Wenn es Zeit für die
Pause ist, wollen sie nicht gehen, weil ihnen der Unterricht so gefällt, vor
allem wenn es Zeit für Reime, Lieder und Gedichte ist. Ihnen gefällt es so
sehr. Wie ich gesagt habe, es fällt ihnen manchmal schwer in die Pause zu
gehen, es sei denn sie sind hungrig.
What
do you want to achieve? Which aims do you have?
Was möchtest du erreichen? Welche Ziele
hast du?
As a
teacher your objectives should be very broad. You have to expect that at the
end of the day at least a child should be able to understand whatever you
teach. So for me, I make sure, but I don’t force them to do their best. If it
is an activity or a verbal question and answer, the child should be able to do
it.
Als Lehrer sollten deine Ziele breit
gefächert sein. Am Ende des Tages sollte wenigstens ein Kind in der Lage sein
zu verstehen, was du ihnen beigebracht hast. Deshalb versuche ich ohne Zwang,
dass sie ihr Bestes geben. Egal ob Aufgabe, Frage oder Antwort, das Kind sollte
dazu in der Lage sein.
Which
difficulties do you face?
Vor welchen Herausforderungen stehst du?
In
every institution you have the Crèche, KG One and KG Two. But in my case I
handle all these classes. You know how the younger ones can disturb. You are
teaching the KG Two children and you find out that the others are fighting. So
my main challenge in the classroom is that the classrooms are not enough. Even
if they were enough, the teacher wouldn’t be enough to handle the children because
I am the only teacher. Moreover, the furniture is a problem. We don’t have
chairs and tables for these children. In the KG we are supposed to get these
pentagon tables so that the children can sit around the table and perform their
activities. We realized that students come to school and they sit on the floor.
When you give them an exercise or an activity to do, they don’t have any place
to sit. Some will sleep on the floor and be writing. Also, the environment is
having a very big effect on the children. Some of them don’t have light in
their homes, some of them the parents are both illiterates – excuse me to say.
If you give them homework you realize that the person sends the homework home
and brings it back because he or she didn’t get anybody to assist to do the
homework. In a case like this and you are a teacher and you don’t have this
kind of love for children you continue punishing the child meanwhile it is not
the child`s fault.
In
jeder Einrichtung gibt es die Krippe und die Klassen 1 und 2 des Kindergartens.
Doch in meinem Fall bin ich für alle Altersgruppen zuständig. Man weiß ja, wie
schnell kleine Kinder ohne Beaufsichtigung stören können. Wenn ich zum Beispiel
die Kinder der Klasse 2 unterrichte, fangen die Jüngeren an zu kämpfen. Daher
ist es meine größte Herausforderung, alle Kinder in nur einem Klassenraum zu
unterrichten. Selbst wenn es genug Räume gäbe, wären nicht genug Lehrer da, um
die Kinder zu betreuen, weil ich der einzige Lehrer bin. Außerdem ist die
Ausstattung ein Problem. Wir haben keine Stühle und Tische für die Kinder. Im
Kindergarten sollten wir fünfeckige Tische haben, um die die Kinder herumsitzen
und ihre Aufgaben machen. Nun kommen die SchülerInnen zur Schule und sitzen auf
dem Boden. Wenn ich ihnen eine Aufgabe gebe, haben sie keinen Sitzplatz. Einige
schlafen auf dem Boden oder schreiben dort. Auch ihr Umfeld hat einen sehr
großen Einfluss aus sie. Einige von ihnen haben keinen Strom zuhause. Einige
ihrer Eltern sind Analphabeten – entschuldigt den Ausdruck. Wenn du den Kindern
Hausaufgaben aufgibst, bringen sie sie unbearbeitet wieder zurück, weil sie
niemanden finden, der ihnen zuhause helfen kann. In so einem Fall und du bist
der Lehrer und du hast nicht diese Liebe für Kinder, wirst du sie weiterhin
bestrafen, während es nicht der Fehler des Kindes ist.
What
are your plans for the next years?
Was sind deine Pläne für die nächsten Jahre?
My
plans are to help the children to buy some of their books because for four or
five years that I have been posted there some parents don’t buy books for the
young ones. I don`t know if it is deliberate. I have figured out a number of
students whose parents are doing it deliberately. If you send them to the store
and they have the money, they won’t buy it. I planned buying some books for
those children. Maybe I will write letters to the education office. We say it
with our mouth but no supporting document to prove. We apply for some furniture
for the young ones. If you are putting up a building and you don’t have a solid
foundation, it will not keep long and your building will collapse. So the young
ones have to be helped in the first place. So that when you get to the higher
level, they will not suffer. In Ghana in the next four, five years the list certificate
will be degree. You should possess a degree and now I am a diploma student. So
my plans of going to the university are already in the pipeline. Fortunately
and unfortunately, this week I will get my admission to the university. In the
next two years I will acquire my degree in early childhood education.
Um den Kindern zu helfen, möchte ich
einige ihrer Schreib- und Arbeitshefte kaufen. In den vier bis fünf Jahren, in
denen ich hier arbeite, habe ich gemerkt, dass einige Eltern keine Hefte für
die Kleinsten kaufen. Ich weiß nicht, ob es mit Absicht geschieht. Aber ich
kenne eine Anzahl an SchülerInnen, deren Eltern es absichtlich tun. Wenn du sie
zum Laden schickst, werden sie keine Hefte kaufen, obwohl sie Geld haben. Daher
plane ich, diesen Kindern die Hefte zu kaufen. Außerdem werde ich vielleicht an
das zuständige Amt schreiben. Wir sagen es immer mündlich, aber uns fehlen
bestätigende Dokumente. Wir stellen eine Anfrage für Ausstattung für die
Kleinsten. Stell dir vor, du baust ein Haus und dieses hat kein festes
Fundament, dann wird es nicht lange halten und zusammenbrechen. Genau deshalb
muss an erster Stelle den Jüngsten geholfen werden, sodass sie auf ihrem
weiteren Bildungsweg nicht benachteiligt sind und zurechtkommen. Das
Bildungssystem verändert sich und in den nächsten vier bis fünf Jahren braucht man
einen „degree“-Abschluss, aber noch bin ich ein Diplom-Absolvent. Daher sind
meine Pläne, zur Universität zu gehen, schon in den Startlöchern. Glücklicher-
und unglücklicherweise werde ich diese Woche voraussichtlich die Zulassung zur
Universität erhalten. In den nächsten zwei Jahren werde ich meinen
„degree“-Abschluss in frühkindlicher Erziehung erlangen.
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